Schauspiel von Kees Roorda
in der Übersetzung aus dem Niederländischen
von Alexandra Schmiedebach / ab 14 Jahren
Das Urteil ist gefällt. Der Todesschütze wird freigesprochen. Der Fall scheint abgeschlossen. Doch eigentlich fängt er im Stück von Kees Roorda erst an. Rishi, 17 Jahre, indischer Abstammung, ist von einem Polizisten auf einem Bahnhof in Den Haag erschossen worden. Es war Notwehr, sagt der Schütze. Es war eine Hinrichtung, sagt der Schulfreund. Die Frage nach der Schuld wird gestellt. Viele Stimmen kommen zu Gehör, die Kollegenmwd des Polizisten, die Verwandtenmdw von Rishi. Jeder erzählt eine andere Geschichte und jede könnte die einzig wahre sein. Das Urteil fällt der Zuschauerdwm.
In »Rishi« gelingt es Kees Roorda, alle Perspektiven schlüssig und nachvollziehbar zu beschreiben: Das Umfeld des Schützen und des erschossenen Jungen, aber auch die Sichtweisen der unbeteiligten Beobachterwdm – alle sind geprägt von Vorurteilen, Vermutungen, Halbwahrheiten und unterschiedlicher Wahrnehmung. »Der Autor stellt ein politisch und gesellschaftlich hochaktuelles Thema in den Fokus seines Stücks, dessen kluge Konstruktion auf die Urteilsfähigkeit seines Publikums setzt und damit einen intensiven Nachhall erzeugt.«
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