SA 29.03.2025 / 19.30 Uhr / Kleines Haus | Karten kaufen
Theater am Tisch – Alexander Netschajew erzählt und spricht
Foto: Nikolai Netschajew
Keine Inszenierung ist so gut wie das Original. Befreit von aller Interpretationswut stellt Alexander Netschajew (Schauspieler, Regisseur und Intendant a.D.) das wohl berühmteste deutsche Drama vor, mit dem er sich 2018 noch von seinem Stendaler Publikum verabschiedete. Erläuternd, erzählend und vor allem als lebendiges Hörspiel mit vielen Szenen und Monologen führt er durch Goethes Dichtung, welches der Klassiker im Sturm und Drang bereits mit 23 Jahren begonnen hatte. Lassen Sie die Geschichte des Grüblers und mit dem Teufel paktierenden Gelehrten Dr. Heinrich Faust auf sich wirken, wie sie im Buche steht...
Alexander Netschajew erzählt und liest aus Goethes Drama. Die Entstehung, drei Prologe, bekannte Szenen und Monologe, ein Pudel und der Pakt mit dem Teufel. Als Student begann Goethe mit der Arbeit an seinem Opus magnum, als reifer Mann mit 59 Jahren veröffentlichte er »Faust. Der Tragödie erster Teil«. (Und die Kenner wissen: Ein zweiter Teil sollte noch folgen...) Die Phasen und Schaffensperioden des Autors beschreibt Alexander Netschajew genauso unterhaltsam und packend, wie das eigentliche Drama um den sagenumwobenen Grübler.
Doch bevor dieser in Erscheinung tritt, muss der Hörer erst durch die »drei Pforten« des Dichters schreiten: Zueignung, Vorspiel auf dem Theater, Prolog im Himmel. Dann endlich heißt es – Vorhang auf und: »Habe nun, ach...«
Wie jener Dr. Heinrich Faust brütet, forscht, verzweifelt – daran lässt die sprachlich genaue Interpretation Netschajews teilhaben. Und auch der Antipode Mephistopheles entwickelt seinen Charme und seine Abgründigkeit allein durch die Rezitation, die der Stendaler Ex-Intendant mit Eindringlichkeit und Humor fulminant zelebriert. Goethe selbst hat oft und gern aus seinen Werken vorgelesen, um die Wirkung seiner Szenen und Verse zu erproben. Die gewählte Form des »Theaters am Tisch« zeigt, dass es nicht viel braucht, um den Sog der Dichtung zu entfachen.
Alexander Netschajew erzählt und liest aus Goethes Drama und führt uns die berühmten Gestalten vors geistige Auge: Faust, Mephisto, Gretchen, Bruder Valentin sowie Hexen, Geister und Engel
Ein Kriminalfall erhitzt 1772 die Gemüter Frankfurts: Die junge Susanna Margaretha Brandt wird von einem Durchreisenden geschwängert, bringt ihr Kind heimlich auf die Welt und verscharrt es anschließend. Mitten unter den Zuhörern und Juristen der 22jährige Johann Wolfgang Goethe, der offensichtlich regen Anteil an diesem aufwühlenden Prozess nahm. Und vermutlich auch der öffentlichen Hinrichtung beiwohnte. Jedenfalls schrieb er daraufhin eine der spannendsten und traurigsten Liebesgeschichten der Weltliteratur: die Gretchentragödie.
Dr. Heinrich Faust stürzt sich – mithilfe des Teufels verjüngt – in eine Amour fou mit dem jungen Gretchen. Es gelingt ihm, sie zu verführen. Doch verblendet taumelt er an der einzig rettenden Himmelsmacht vorüber, die ihm Margarethe hätte bieten können und reißt die junge Frau samt ihrer Familie ins Verderben. Durch sein verantwortungsloses Handeln erkennt Faust schließlich, dass er beides nicht haben kann: den Pakt mit dem Teufel und die Liebe eines reinen Herzens. Im Kerker mit dem verurteilten Gretchen kommt es zum Showdown.
SO 30.03.2025 / 16 Uhr / Großes Haus | Karten kaufen
Foto: Uwe Hauth / Illustration: ungestalt
Der Traumzauberbaum hat Geburtstag und seine beiden Waldgeister Moosmutzel und Waldwuffel wollen ihm ein buntes Jubilierungsfest schenken. Da platzt Agga Knack herein, die wilde Traumlaus, sie möchte auch mitfeiern. Sie hat sogar eine Kinderglücksrakete mitgebracht. Moosmutzel erwischt Agga Knack immer wieder in den Traumblättern, sogar von dem ganz kleinen Geburtstagskuchentraumblatt kann sie nicht die Finger lassen. Aber die Kinder werden gut Acht geben. Auch Waldwuffels Wochenschlafschaf Miepchen Himmelblau passt scharf auf. Aber da! Schon wieder! Agga Knack darf nun nicht mehr mitfeiern! Agga verschwindet und - „zappzerapp“ - ein blaues Regentraumblatt auch. Na und, das war doch nur ein Regentraumblatt. Ohne Regen scheint immer die Sonne, das hat sich Waldwuffel schon immer gewünscht. Damit es beim Jubilierungsfest nicht regnet, reißen Moosmutzel und Waldwuffel alle blauen Blätter ab und werfen sie in das Bächlein neben dem Traumzauberbaum. Der Wolkengeist Zausel ist darüber tief gekränkt. Er sammelt seine Wolken ein, nimmt sogar Waldwuffels liebstes Miepchen mit. Und gleich danach ist auf einmal das Bächlein weggelaufen. Der Traumzauberbaum wird verwelken, wenn Zausel die Wolken nicht wiederbringt! Oh je, was nun?
Länge: 80 Minuten
Empfohlen ab 3 Jahren
FR 11.04.2025 / 19.30 Uhr / Großes Haus | Karten kaufen
Foto: Silverblue Joyriders
Die Silverblue Joyriders haben sich der wunderbaren Musik des schwedischen Popduos ROXETTE verschrieben. Den Spirit ihrer Ära lassen sie aufleben, ohne dabei nur zu kopieren. Dabei geben sie diesen großartigen Songs Raum für eigene Interpretationen, verlieren dabei aber nie das Original aus den Augen. Mit zweistimmigen Gesängen, E-Cello, Gitarre, Cajon, Mundharmonika und vielem mehr, nehmen sie euch mit auf eine Zeitreise unvergesslicher Songs von Marie Fredriksson und Per Gessle. Freut euch auf einen besonderen Abend!
MO 05.05.2025 / 18 Uhr / Großes Haus | Karten kaufen
Tan Caglar ist der witzigste rollstuhlfahrende Deutschtürke der Welt! Nun kommt er mit seinem zweiten Bühnenprogramm »Geht nicht? Gibt‘s nicht!« nach Stendal. Und wer könnte diesen Titel besser verkörpern als er, der mit seinem Alleinstellungsmerkmal eine neue Art von deutscher Stand-up-Comedy erschaffen hat? Schon als junger Mensch ist Tan aufgrund einer Fehlbildung des Rückenmarks auf den Rollstuhl angewiesen. Doch aufhalten lässt er sich davon nicht – im Gegenteil: In amüsanter Manier deckt Tan Caglar die Tücken seines Alltags auf und rechnet dabei noch ganz nonchalant mit den »Fußgängern« in seinem Leben ab. Selbstironisch berichtet der smarte Comedian von Therapiebesuchen, in denen er seine Kindheit verarbeitet oder davon, wie er als Influencer Werbung für Springseile macht.
Geht nicht? Gibt's nicht! – So wird Tan zu einem Vorbild für viele, ob mit oder ohne Behinderung.
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