Komödie von Gilles Dyrek
Deutsch von Annette und Paul Bäcker
Ein Missverständnis, das die Höflichkeit verbietet aufzuklären, lässt die Abendverabredung zweier Paare langsam eskalieren.
Jean-Luc und Natalie, zwei ahnungslose Glückskinder. Das Leben hat es gut mit ihnen gemeint und so glauben sie, dass das Leben ganz allgemein auch mehr oder weniger gut ist. Ihre Abendverabredung sieht das etwas anders. Aus alter Verbundenheit hat Jean-Luc seinen Studienfreund Christophe und dessen neueste Liaison Patricia eingeladen. Dass die Neue kaum ein Wort spricht, ist etwas irritierend, aber die Gastgeber haben schnell eine wohlmeinende Antwort, die Dame ist eben Ausländerin. Patricia nimmt ihre Ausbürgerung dankend an, sie hatte ohnehin keine Lust auf die langweilige Einladung. Zum Entsetzen von Christophe erfindet sie obendrein auch noch ein fiktives Heimatland, dessen Fantasie-Sprache sie natürlich perfekt beherrscht – und ausgiebig zum Besten gibt. Während Patricia sich endlich köstlich amüsiert, sind die Gastgeber hoch entzückt. Denn sind Ausländer nicht meist bitterarm? Eine tolle Gelegenheit, mal was zu spenden. Vor allem nutzlosen Krempel, wie sich bald herausstellt. Christophe verliert zusehends die Geduld. Leinen los für die »MSC Gesellschaftlicher Totalschaden«.
Wortgewandte Konversationskomödien gehören mittlerweile wohl zum immateriellen Kulturerbe Frankreichs. »Venedig im Schnee« ist ein würdiger Kulturbotschafter, der uns ganz diplomatisch und auf sehr unterhaltsame Weise nahelegt – richten Sie sich nicht zu bequem in Ihrem eigenen Gutsein ein, es könnte böse enden.
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